für ältere Geräte oder 235 Volt für hohe
Dynamik. W ir
empfehlen
aber,
diese
Wunschausgangsspannung
allenfalls
ein
paar Volt, also nicht viel höher als die Ein-
gangsspannung aus der Wandsteckdose zu
wählen, um dem Amerikaner die Arbeit
nicht unnötig zu erschweren. Die Netzfre-
quenz von 50 Hertz ist übrigens absolut
exakt, der P 500 hatte hier noch
mit 50,5 Hertz gearbeitet.
Auf der Rückseite stehen erst-
mals fünf Netzsteckplätze zur
Verfügung, die unabhängig von
der Regenerierung mit strom-
kompensierten
Drosseln
und
nanokristallinen
Passivfiltern
voneinander
entkoppelt
sind,
sprich
die
angeschlossenen
Komponenten werden zusätzlich gefiltert
und stören sich nicht gegenseitig. Schaut
man einmal ganz genau hin, erkennt man,
dass das Anschlussfeld des Power Plant Pre-
mier praktisch mit der „Quintet“-Filter-
netzleiste aus gleichem Hause (siehe STE-
REO 4/07) identisch ist. Und tatsächlich ist
diese völlig baugleich, was den inneren Auf-
bau angeht, im Premier enthalten. Bedenkt
man, dass der „Quintet“ allein - jüngst
preisgesenkt - um 700 Euro kostet, er-
scheint der Power Plant mit seiner unnach-
ahmlichen Netzaufbereitung plötzlich noch
preisgünstiger.
Eine zusätzliche „CleanWave"-Funktion
entmagnetisiert die angeschlossene Anlage
bei Bedarf simpel und innerhalb
von Sekunden über das Strom-
netz,
die
Multiwave-Option
bringt durch ein dezentes Ge-
misch von Netzfrequenzen eine
A rt Schwebung ins Netz,die tat-
sächlich den Klang verändert.
Dennoch ziehen wir den reinen
50-Hertz-Sinus vor. Der Premier
kostet um 2800 Euro und er-
setzt alle bisherigen Power Plant-Modelle
300,500,600 und 1000, wobei anzumerken
ist, dass die größeren Modelle zum Teil er-
heblich teurer waren.
Zugegeben, der Premier fasziniert bereits
in der Papierform, denn er scheint die Lö-
sung aller Stromprobleme zu sein.Aber wie
klingt's? Nun, das erste Stichwort zum Hör-
STICH WORT -
Spitzen-Spitzenwerte
Bei 230V-Wechsel$pan-
nung haben wir es mit
einem Sinus zu tun. der
im Mittel um 230 Volt
liegt, von Spitze zu Spitze
aber liegen rund 325 Volt
(230 x V 2).
eindruck könnte wohl „geschmeidig“ lau-
ten, denn die über die komplett — also samt
Endstufen - angeschlossene Kette reprodu-
zierte Musik gewinnt immens an Fluss,Tiefe
undAusdruck.
Es kommt einem nicht nur so vor, sondern
es ist offenkundig, dass die Energievertei-
lung über das gesamte Spektrum homoge-
ner stattfindet. Die Befreiung von Störkom-
ponenten aus dem Netz ist mit diesem Ge-
rät konkurrenzlos, zumal es über den neu
aufgebauten „Supersinus" hinaus, der auch
den Versorgungsspannungen der Geräte
nutzt, jeden einzelnen Steckplatz zusätzlich
effizient, aber nicht übertrieben filtert.
Das bringt Ruhe und einen noch schwär-
zeren Hintergrund ins Klangbild, vor dem
sich die Protagonisten klarer und struktu-
rierter, letztlich plastischer abbilden. Schär-
fen im Stimmbereich verschwinden wie von
Geisterhand retuschiert, es kommen unge-
hörte Details zum Vorschein, darunter so-
garTexturen im nun konturierteren Bass.
Besonders
geachtet
haben
wir
auf
Dynamikeinbußen. Schließlich
führt
der
Anschluss
eines
Großverbrauchers
mit
Netzqualität wird sichtbar
Ab sofort verfügt STEREO über einen Netzanalysator, der unmittelbar
zeigt, was da so alles aus der Steckdose kommt
D
ie Netzfrequenz liegt in Deutschland - im
Gegensatz zu den 60 Hertz etwa in den USA
- bei 50 Hertz und wird von den Versorgungs-
unternehmen auch penibel eingehalten.
Dennoch sind in den Netzen auch andere Fre-
quenzen unterwegs. Gewollt solche, die für
Ein- und Ausschaltvorgänge (Nachtstromspei-
cher/lndustrieanlagen) oder aber den Trans-
port von Datenpaketen genutzt werden, unge-
wollt aber auch solche,
die-ähnlich wie in HiFi-
Geräten
-
durch
Mischprodukte, Ku-
mulation und Ver-
vielfältigung
ent-
stehen.
Diese meist gerad-
zahligen
Vielfachen
der Netzfrequenz
bezeichnet man als
Klirr, Klirrfaktor oder
THD, wobei Letzteres
eigentlich auch noch andere
Verzerrungen des Idealsinus' bein-
haltet, die
sich
aus genannten
Fremdfrequenzen, Gleichstroman-
teilen und so weiter zusammenset-
zen können.
Die aufgrund der drei vorhandenen
und genutzten Phasen wichtigste
Oberschwingung ist die dritte Har-
monische, also im Falle der 50 Hertz
Je Phase werden mittlere (225 Volt)
und Spitzen-Spitzenwerte (um 310
Volt), Netzfrequenz (50,0 Hertz), Klirr
(1,9%) und Leistungsfaktor angezeigt
STEREO-Labor-
leiter Dipl.-Ing. Rolf
Hähte verpasste dem Berg-Netzanalysator eine
stoßsichere, maßgeschneiderte Transportverpa-
ckung für Außentermine
das Dreifache - 150 Hertz
was wir im Klirr-
spektrum der HiFi-Technik als „k3" bezeich-
nen. Sie bildet sich in der Tat gewissermaßen I
zwangsläufig und unvermeidlich aus den 50
Hertz der drei um jeweils 120 Grad versetzten I
Phasen LI, L2 und L3 unserer Verteilungsnetze !
vor allem im Neutral- oder PEN-Leiter, sollte
aber auch keineswegs zu hoch ausfallen. Letz- I
teres gilt - beeinflusst durch die Netzform/-
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STEREO HIFI-TUNING
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